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König, Karl: Einführung in die psychoanalytische Interventionstechnik.  Klett-Cotta, Stuttgart 2001, 196 Seiten.


Es gibt Bücher, die mußten geschrieben werden. Wahllos herausgegriffen: Nietzsches "Menschliches, Allzumenschliches"; Eckermanns "Gespräche mit Goethe"; Freuds "Traumdeutung" auch Anita Eckstaedts "Die Kunst des Anfangs" und Yaloms "Die rote Couch".

Der vorliegende Text ist da eher enttäuschend. Für eine Einführung hätte ich eine kurze zusammenfassende Einführung zum Thema erwartet, die, gleichsam um die Ausbildungskandidaten auf den Geschmack zu bringen - denn sie werden doch wohl am ehesten zu einem derart betitelten Text greifen -, auf die einschlägigen Lehrbücher hinführt. Das größere Gewicht scheint der Autor auf Hinweise zu eigenen Texten zu legen - irgendwie ist es immer peinlich anmutend, zitiert sich einer selbst.

König geht eher assoziativ vor. Das kann ja sehr anregend sein. Hier allerdings entsteht der Eindruck, es mußte veröffentlicht werden und so galt es, die paar freien Minuten zum Tonband-Diktat zu nutzen.
Und wie steht es mit Beispielen, die am meisten illustrieren und den Kandidaten so richtig das Wasser im Munde zusammen laufen lassen? Eher dünn gesät und im Abstrakten bleibend. Wenn überhaupt, dann wird sich auf Hinweise anderer Autoren beschränkt. Und weil alles scheinbar mit so heißer Nadel gestrickt werden mußt, sind auch noch ein paar Fehler der Korrektur entgangen, die den Text noch holpriger machen. Mußte dieses Buch geschrieben werden? 

 B. Kuck, Dzember 2001

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König, Einführung in die psychoanalytische Interventionstechnik.
Einführung in die 
psychoanalytische Interventionstechnik

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