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Gedichte im Monat März 2006


Die Kröte

Die Kröte, eine ferne Tante, isst gern Kuchen
und nimmt selten etwas krumm.

Sie spricht mit grader unverstellter Zunge, lacht oft verschmitzt,
hat nur noch eine Lunge und blanke runde Augen,
die wie junge Katzen spielen.

Ihr wacher Blick merkt wohl, wenn jemand da ist,
der sich leicht verbiegt, wenn stiller Kummer
in einem bangen Herzen liegt.

Nur manchmal schlüpft sie leise aus ihrer Krötenhaut,
entfaltet eine Weise, die keiner je geschaut.
Breitet aus den Schleier

und schwebt wie Licht und Luft und wird dann
auf der Stelle zur schillernden Libelle.

© Ingritt Sachse, Mai 2005


 

schön wie dein Gesang

so lieblich rein dein
angesicht so unschulds
gleich wie weiches
rosenblatt noch zart
gefaltet und so
schön so schön wie
dein gesang aus deinem
weichen rosenmund und
wollen
von den dornen doch
nichts wissen

 © Ingritt Sachse, Juli 2005


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"Gesehen und Gedichtet", eine Sammlung von Gedichten vorgelesen und musikalisch interpretiert (Querflöte)  

 

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