Gedichte im Monat September 2002

Weidenflöten
Weidenruten

Komm, mein Kind,
wir schneiden Weidenruten
und schnitzen Flöten,
dann spielen wir ein lustig Liedchen
uns und den Tieren auf der Weide nebenan.

Geh, du Kind,
und schneide Weidenruten.
Reich sie dem Vater,
er wird dich lehren,
gehorsam zu sein.

Vertrau, mein Kind,
sei arglos mit deinem großen Staunen
in dieser Welt. Und.
Träume meine verlorenen Träume.

Gehorche, du Kind,
meinen Regeln und
meinen Gesetzen, die dich
lehren, meine Ordnungen zu lieben.
dafür lobe ich dich.

*

Ruten schneiden, Pfeifen schnitzen,
und nach seinen Tönen zu den Rutenschlägen tanzen.

© ingritt Sachse, 09.02.01

Grausam sind die Nächte,
Albträume quälen mich.
Grausam sind die Nächte,
denn enden tun diese Träume nicht.

Grausam sind die Nächte,
in den Träumen die Hände greifen nach mir.
Grausam sind die Nächte,
Erich und Manfred immer sie lachen dabei.

Grausam sind die Nächte,
auch die Hunde, sie sind immer da.
Grausam sind die Nächte,
sie passen auf genau.

Grausam sind die Nächte,
was passiert in den Träumen mit mir?
Grausam sind die Nächte,
alles an mir tut furchtbar weh.

Grausam sind die Nächte,
ich werde wach und bin doch nicht wach,
Grausam sind die Nächte,
mir die Orientierung fehlt.

Grausam sind die Nächte,
ich bin wach und wie immer nicht im Bett.
Grausam sind die Nächte,
wie schon in den Nächten zuvor, bin ich unter dem Tisch.

Grausam sind die Nächte,
ist es wahr, was jede Nacht in den Träumen passiert?
Grausam sind die Nächte,
können Menschen so grausam sein?

Grausam sind die Nächte,
waren es vielleicht doch Träume nur?
Grausam sind die Nächte,
und ich weiß genau, die nächste Nacht,
sie wird wieder wie die Nächte zuvor.

© Mona

Hörprobe 
herunterladen!

"Gesehen und Gedichtet", eine Sammlung von Gedichten vorgelesen und musikalisch interpretiert (Querflöte)  

e-Mail