Gedichte im Monat Juni 2002
All die Jahre im Mutterholz gefangen
All die Jahre im Mutterholz gefangen.
Mit schrittlosen Schritten
mich leichtfüßig-eisern
vorwärts und aufwärts bewegend.
Gefangen doch immer.
Mit Blicken zurück und zur Seite.
Unruhig.
Manchmal wie ein Reh auf der Lichtung -
eine Beute für alle.
Und dann -
löst sich der grund-lose Boden,
und ich spüre Tritt unter den Füßen.
Gehe vorwärts.
Drehe tanzende Kreise.
Und. Springe 5 Meter hoch.
Verlasse das alte Holz.
Mit Schrammen zwar.
Aber heil.
© ingritt Sachse,
für Christa T. 28.1..01
Mein Körper
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre, etwas was mir macht Angst.
Denn diese starke Unruhe, die ich habe in mir,
sie läßt einfach nicht nach.
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre etwas was mir mach Angst.
Denn meine starken Kopfschmerzen,
sie quälen mich und das nicht nur am Tag.
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre etwas was mir mach Angst.
Denn in der Nach quälen Albträume mich,
so stark, als wären sie real.
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre etwas was mir mach Angst.
Denn wie ein gehetztes Tier, so fühle ich mich,
welches eingesperrt ist in einem Verschlag.
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre etwas was mir mach Angst.
Denn bei schon dem kleinsten Geräusch,
fahre ich erschrocken in die Höh.
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre etwas was mir mach Angst.
Denn diese Anzeichen, ich kenne sie,
schon zu oft habe ich sie durchlebt.
Mein Körper, was will er sagen mir?
Ich spüre etwas was mir mach Angst.
Aber wenn dieses bis in mein Bewußtsein vordringt,
ich weiß, dass ich in Panik gerate dann.
© Mona, 11.4.02
"Gesehen und
Gedichtet", eine Sammlung von Gedichten vorgelesen und musikalisch
interpretiert (Querflöte)
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